Beim Bundesfinale des stets groß aufgezogenen Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ schreiben die Volleyballerinnen der NRW-Sportschule Pascal-Gymnasium seit Jahren immer wieder mit Sportinternatlerinnen Erfolgsgeschichten. 2017 und 2018 gab es Gold, zuletzt 2019 durch Platz drei Bronze – und nach der zweijährigen Pause heuer Silber für die Mannschaft, die Marvin Mallach und Ronja Siekmann in Berlin durch ein happig anstrengendes Programm führten.
Mit dem zehnköpfigen Team der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2005 bis 2008) reisten fünf Sportlerinnen aus dem Sportinternat Münster mit in die Hauptstadt. Hannah Hartmann (Kapitänin), Sina Siebert, Greta Rakow, Paula Schröer und Line Otto wurden voll gefordert durch das eng getaktet Programm. Und dürften auch als Sportlerinnen dazu gelernt haben.
Große Namen, klare Siege
Zwei 2:0-Vorrundensiege gegen das Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach (Saarland-Landkreis Saarlouis) und das Gymnasium Marianum aus Meppen im Emsland sorgten für den schnellen Sprung ins Viertelfinale, wo der Gegner Wirtemberg-Gymnasium aus Stuttgart auch mit 2:0 besiegt wurde.
Im Halbfinale stand mit der Auswahl des Sportgymnasiums Schwerin eine gleichfalls sehr ambitionierte auf der anderen Seite – aber die Pascal-Spielerinnen gewannen wieder mit 2:0-Sätzen und buchten das letzte und entscheidende Spiel am Schlusstag der Veranstaltung.
Erstmals in den Entscheidungssatz
Das Finale war spannend und abwechslungsreich, es ging aber mit 1:2 (25:23, 14:25 und 10:15) verloren gegen die Mannschaft der Elly-Heuss-Schule Wiesbaden, der Partnerschule des Leistungssports des hessischen Kultusministeriums. Die Ehrung des Besten genossen die Akteurinnen trotzdem in der Max-Schmeling-Halle.
„Dieser Gegner war gut, deren Coach hat taktisch gegen uns alles richtig gemacht“, sagte Mallach als fairer Verlierer. „Wir mussten im Endspiel erstmals in den Tiebreak, die anderen kannten diese Situation schon. Das kann etwas ausmachen.“
Ohne gelernte Libera
Mallach aber war insgesamt sehr einverstanden mit der Präsentation des Kaders, dem eine gelernte Libera fehlte. Da sprang die hauptsächlich im Beachvolleyball aktive Bundestützpunktspielerin Josefine Meiser ein, die nach überstandenen Schulterproblemen in der Annahme schon aktiv werden durfte. „Das alles gut geklappt. Insgesamt haben wir ein paar kleinere Fehler zu viel gemacht“, sagte der Trainer und Lehrer.
Im Entscheidungssatz etwa führten die Münsteranerinnen mit 8:6 und verschlugen nach dem Seitenwechsel den Aufschlag – statt des möglichen neunten Punkts schrieb sich Wiebaden den siebten Zähler gut und nahm den Rückenwind mit in die folgenden Minuten. „Solche Spiele brauchen gerade unsere Führungskräfte aber, um sich weiterzuentwickeln“, sagte Mallach voller Überzeugung.
Er selbst hat übrigens den Medaillensatz aus seinen Berliner Aufenthalten mit den Teams der NRW-Sportschule komplett. Tatsächlich fehlte ihm noch dieses Silber...