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Sieben plus zwei: Sportinternat-Zugänge akklimatisieren sich im neuen Umfeld

Sportinternat Radparkplatz

Sieben Volleyballerinnen und zwei Fußballer aus der Nachwuchsabteilung des Zweitliga-Aufsteigers SC Preußen Münster sind zum Schuljahr 2024/25 im münsterischen Sportinternat eingezogen. Und Basketballer Maxwell Revell, der zuvor schon hier sein Quartier bezogen hatte, setzt jetzt im UBC Münster seine Karriere fort. Jede und jeder macht auf dem „dualen Weg“ die nächsten Schritte in die Zukunft und wir dabei verlässlich begleitet vom Team der Betreuerinnen und Betreuer an der Salzmannstraße.

Wie viele Schülerinnen und Sportlerinnen zuvor sind die neuen Volleyballerinnen aus den Jahrgängen 2008 und 2009 in ihren heimischen Clubs und/oder Auswahlmannschaften längst aufgefallen und haben sich sozusagen selbst die Tür zum nächsten Karriereschritt geöffnet. Oftmals geben Verbandstrainer Tipps und Hinweise zur möglichen Perspektive, die ja in Münster im Verbund mit dem Bundesstützpunkt, dem VC Olympia Münster, dem Internat und der NRW-Sportschule Pascal-Gymnasium bestens gegeben ist.

Wechsel im zweiten Anlauf

Franziska Heil hat den letzten Sommer zeitweise auf Kreta verbracht. Aber nicht als Urlauberin, sondern mit der deutschen U-18-Nationalmannschaft, in deren Aufgebot zur Europameisterschaft die Mittelblockerin gerückt war. Für den EM-Fünften stand sie auch auf dem Feld und sammelte Erfahrungen. Beim TuS Bersenbrück im Landkreis Osnabrück fiel sie auf und wurde zu Lehrgängen eingeladen. Schon 2023 hatte sie Kontakt zum Bundesstützpunkttrainer Marc d’Andrea und stand sie vor dem Sprung nach Münster. „Aber da hatte es sich für mich noch nicht als passend angefühlt. Jetzt fühle ich mich gut mit der Entscheidung zum Wechsel.“

Im Jugendförderkader des PTSV Aachen stand Zoe Lengersdorf und damit im Nachwuchsbereich des Erstligisten Ladies in Black Aachen, dem „ewigen“ NRW-Konkurrenten des USC Münster. Die Zuspielerin sah ihren Platz jetzt in einem Bundesstützpunktteam und wechselte aus diesem Grund, auch wenn sie zunächst per Doppelspielrecht sowohl hier als auch dort noch an den Ball kommt. Nach einer Probewoche an der Salzmannstraße, die fast alle Kandidatinnen zum Kennenlernen nutzen, „stand für mich endgültig fest, den Schritt jetzt wagen zu wollen.“

Leni Hüßon ist im Rhein-Sieg-Kreis heimisch und spielte für den TuS Mondorf in Niederkassel. Bei  einer Nachsichtungsmaßnahme des westdeutschen Verbandes (WVV) fiel sie den Trainern auf und wie ihr Heim-Coach auch empfahlen Verantwortliche ihr, sich doch mal den Standort Münster anzusehen. Das machte die Mittelblockerin dann auch, aber zuerst sprach Marc d’Andrea bei Hüßons daheim vor und erläuterte den Eltern die Möglichkeiten und Perspektiven für die veranlagte Tochter.

„Eine große Chance“

Im WVV-Kader präsentierte sich auch die gebürtige Gummersbacherin Phine Günther als Aktive des SSV Nümbrecht aus Wiehl im Oberbergischen. Die Mittelblockerin erhofft sich durch den Wechsel „ganz klar eine große Chance, meine Leistungen zu verbessern.“ Auch sie trainierte in unserer Unistadt bereits unter Marc d’Andrea, bevor sie sich für den Platz im Sportinternat entschied.

Anna Böhm spielte als Libera für den Volleyball Regionalkader Paderborn (VoR) und bleibt dem Club auch noch treu, ein Jahr lang. Freitags geht es zum Training in die Heimatstadt Paderborn und am Wochenende in die Halle. Auch sie wird dann 2025 in das münsterische VCO-Team rücken. Die  Talentierte fiel in einer Sichtungsmaßnahme des westdeutschen Verbandes auf und erhielt eine Einladung zum Probetraining plus Probewoche in Münster. „Danach war mir sehr schnell klar, dass ich das machen möchte.“

Probewoche überzeugt

Johanna Niewerth lernte in ihrer Geburtsstadt Leverkusen den schnellen Volleyballsport kennen und  schätzen, wechselte dann nach Essen, wohin sie mit ihrer Familie auch hinzog. Für den Club VV Humann war die Zuspielerin in verschiedenen Teams bis hoch zur Regionalliga am Ball. Eine Serie lang bleibt das auch so. Schon vor ihrem Direktkontakt nach Münster kannte sie die Einrichtung aus Gesprächen mit anderen Internatlerinnen. Auch sie buchte die Probewoche, auch sie sagte voller Überzeugung Ja zum Wechsel. „Sportlich reizt mich die Chance zum nächsten Schritt – und die Herausforderung, selbstständiger werden zu müssen, nehme ich gerne an.“

Julie Fingskes, Außen-Annahme-Spielerin aus Geldern im Kreis Kleve, hat im Wettbewerb immer für den heimischen VC Eintracht gespielt und wagt somit etwas ganz Neues. Dem heimischen Oberliga- oder Regionalligateam bleibt sie noch treu bis Mitte 2025. Große Debatten musste sie daheim nicht führen, alle waren sich einig darüber, dass sie die Doppelbelastung Sport und Schule als Chance wahrnehmen solle.

Ein englischer Ex-Eisbär und zwei Preußenspieler

Seine englische Heimatstadt Ashford verließ Basketballer Maxwell Revell bereits vor zwei Jahren und schloss sich in Bremerhaven den Eisbären an, kam dann im April nach Münster und geht jetzt die Spielzeit im Dress des UBC Münster an. Der verantwortliche Coach ist mit Andrej König ein seit langem etablierter Mann der Szene, der jahrelang sehr erfolgreich für die Erste unterm Korb aktiv war und fortan die Zweite als Erstregionalliga-Auswahl und die älteste Jugendmannschaft in der NBBL coacht. Maxwell spielt auf der Position drei, ist also als Small Forward ein wichtiger Allrounder seiner Mannschaften.

Als vergleichsweise erfahren gilt der Offensivfußballer Leon Tasov, Jahrgang 2004 und seit Mitte 2023 bereits Leistungsträger der Oberliga-Mannschaft des SC Preußen. Der frühere Jugendnationalspieler Nordmazedoniens wechselte seinerzeit vom VfL Bochum an die Hammer Straße und schlug hier direkt ein. Er glänzt vor allem als Vorbereiter und kommt dank seines Tempovermögens und seiner Technik in die Räume, aus denen heraus er seine Mitspieler in Szene setzen kann. Tasov plant, in Münster ein Studium aufzunehmen. Ins Blickfeld der Zweitliga-Profis ist er schon gerückt und kam in einem Testspiel zu Einsatz.

In die neue U-17-Auswahl der Adlerträger rückte der Wuppertaler Phil Pöhlmann, ein offensiver Mittelfeldspieler. Auch diese Preußen-Juniorenmannschaft ist erstklassig unterwegs in der neuen DFB-Nachwuchsliga, die die Junioren-Bundesligen ersetzt. Phil spielte zuvor daheim beim WSV, auch für Bayer Leverkusen und zuletzt Fortuna Köln.   
   

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