Montags auf einem außerordentlichen Stundenplan stand für die 2019 ins Sportinternat Münster gezogenen Athletinnen und Athleten im Januar 2020 das große wie wichtige Thema Ernährung. Vier Gruppen widmeten sich vier verschiedenen Themenkomplexen – unter der Regie von jeweils vier Studierenden der Fachhochschule Münster. Allesamt Expertinnen in ihrem Fach.
Ähnlich wie bereits im Sommer 2018 mit einem anderen Internats-Jahrgang praktiziert, rückten die FH-Masterstudentinnen an, die in Theorie und Praxis verschiedene Bereiche rund um die Ernährung in den Fokus stellten. Im Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management ist der Studiengang „Ernährung und Gesundheit“ angesiedelt, das Wahlpflichtfach hierin trägt den Titel „Ernährung im Sport“ und mit der im Internat durchgeführten Maßnahme erbrachten die Studentinnen zugleich eine Prüfungsleistung.
Ammely Meis widmet sich dem Gemüseputz
„Sinne schärfen, Wissen erlangen“
Zeitintensiv ist das alles und zweifellos sehr sinnvoll. Für die Internatsbewohner hieß es, sich trotz hoher schulischer wie sportlicher Belastung auf das Zusatzangebot einzulassen. „Es geht darum, Interesse zu wecken, die Sinne zu schärfen und mehr Wissen zu erlangen“, sagt Tammy Eppert aus dem Betreuerteam. „Tagtäglich stehen Entscheidungen zum Thema Essen und Trinken an – und diese Entscheidungen sind gerade bei jungen Leistungssportlern von einer Tragweite, der wir alle uns bewusst werden sollten.“
Ernährung in der Wettkampfsituation
Wie kriegt man die Kids nun motiviert für die Auseinandersetzung mit dem Komplex? Die FH-Studentinnen boten vier von ihnen vorbereitete Themenabende an – es ging um „Kohlenhydrate und Eiweiß“, um „Fett und Mikronährstoffe“, um „Getränke“ und schlussendlich um „Wettkampf und Regeneration“.
Dieser von uns besuchte Kurs widmete sich der Ernährung vor, während und nach dem Wettkampf und gab ganz konkrete Tipps. Wie viele Stunden sollten zwischen der letzten größeren Mahlzeit und dem Wettkampf liegen? Was genau sollte man im Wettkampf zu sich nehmen und in welcher Menge? Warum ist es so wichtig, nach getaner Leistung zu essen und zu trinken? Welche Nahrungsmittel liefern die benötigte Energie am besten?
Maya Sendner (l.), Studentin Sandra Tenberg bei der Essensvorbereitung
Guter Tipp: Vorher alles testen
Und schließlich standen sechs Volleyballerinnen und eine Leichtathletin der Küche zusammen, um aktiv zu werden, bei der Mahlzeitenzubereitung. Nudeln mit Gemüse gab`s, Müsli sowie Bananenbrot – als Beispiele für die richtig getaktete Nahrungsmittelzufuhr im beschriebenen Sportprogramm. Einen Tipp sollten alle beherzigen, nämlich den auch individuell festzulegenden Ernährungsplan vor dem Wettkampf einmal testweise umzusetzen.