Diese Bronze-Medaille glänzt: Die mit erheblichen Besetzungsproblemen nach Berlin angereisten Volleyballerinnen der NRW-Sportschule Pascal-Gymnasium (Foto: Pascal-Gymnasium) belegten beim Frühjahrsfinale des prestigeträchtigen Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ (JTFO), dem größten Schulsportwettbewerb der Welt, den dritten Rang im 16 Mannschaften starken Feld.
Das 2:1 über die Stuttgarterinnen des Schickhardt-Gymnasiums beendete im „kleinen Finale“ am 10. Mai 2019 den diesjährigen Aufenthalt beim 50-jährigen JTFO-Jubiläum. Die abendliche Siegerehrung für die besten drei Teams war damit auch noch gebucht.
Internats-Quintett dabei
Die traditionell mit Internatsbewohnerinnen besetzte Pascal-Auswahl der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2002 bis 2005), in 2017 und 2018 jeweils ganz oben auf dem Treppchen, trotzte unter Trainer Marvin Mallach und Co-Trainerin Liza Kastrup (USC Münster), die bis Mitte 2017 selbst im Internat lebte, den Bedingungen.
Denn sowohl Verletzungsausfälle als auch Abituranforderungen und unglücklich terminierte Parallelveranstaltungen sorgten für personelle Wechsel im Aufgebot. Waren bei der Qualifikation auf Landesebene im Februar noch acht Internatslerinnen dabei, reduzierte sich die Anzahl jetzt. Fiona und Kaia Baker waren dabei, Carlotta Klemm und Pia Mohr.
Sieg über Schwerin
Die neue Formation setzte sich in der Gruppenspielen mit jeweils klaren 2:0-Siegen durch gegen das Scholl-Gymnasium aus dem saarländischen Lebach, das Lingener Franziskus-Gymnasium sowie das Team des Hans-Purrmann-Gymnasiums aus Speyer in Rheinland-Pfalz. Der 2:0-Erfolg im Viertelfinale gegen das Sportgymnasium Schwerin kam überraschend, war aber überzeugend.
Im Halbfinale war die Sportschule Potsdam bei ihrem 2:1 letztlich im Angriff wirkungsvoller. Aber die Niederlage schüttelte das Pascal-Team ab, um im letzten Spiel wieder zu dominieren. „Unterm Strich steht die eine Niederlage, aber viel mehr noch ein starker Auftritt“, sagte Mallach.
Mallach musste improvisieren und den Kader mit einigen ganz jungen Spielerinnen aus USC-Mannschaften ergänzen. „Was dieses Aufgebot dann erreichte, ist einfach klasse. Meinen Respekt“, sagte der Co-Trainer des Erstliga-USC. Denn auch wenn auf viele Spielerinnen erstens die ungewöhnliche Atmosphäre und zweitens starke Gegnerinnen warteten, ließen sie Qualität und mannschaftliche Geschlossenheit zu Tugenden werden.
Kristi als Reporterin im Einsatz
Die verletzt für den Sporteinatz ausgefallene Internatlerin Kristi Kubesova weilte für eine besondere Mission in Berlin. Der Veranstalter setzte sie als Social-Media-Reporterin für den Instagram-Kanal ein. Eine Herausforderung, die die 17-Jährige gerne annahm. Sie berichtete nicht nur von Volley-, Hand- und Basketballspielen, sondern suchte sich auch in den übrigen Wettbewerben Themen und Ansprechpartner.