Die im Sportinternat am stärksten präsente Sportart erhält Zuwachs auf Zeit. Mit Pia Holzgreve nämlich rückt eine ehemalige Volleyballerin zu sofort ins Betreuerteam an der Salzmannstraße. Die Psychologiestudentin hat ihre Masterarbeit an der WWU Münster abgegeben und wird nun je Monat 30 Stunden in die Internatsarbeit investieren.
Pia Holzgreve (Foto oben), Jahrgang 1991, wird für zunächst ein halbes Jahr dabei sein und das Fehlen der derzeit erkrankt ausfallenden Anne Quambusch-Rapaud aufzufangen helfen. Den Kontakt zur Neuen knüpfte mit Marlene Möller eine ehemalige Mitspielerin, die als Studierende im Internat bestimmte Schichten übernimmt.
„Ich bin nah dran“
Schon rein beruflich passt die Aufgabe bestens in den Plan von Pia Holzgreve. „Ich bin hier ganz nah dran an den jungen Sportlerinnen und Sportlern und freue mich auf die Chance, sie ein Stück begleiten zu können“, sagte sie. „Die familiäre Atmosphäre des Internats habe ich ganz schnell zu schätzen gelernt. Ich bin sicher, dass dieses hier ausgeprägte Klima den Heranwachsenden gut tut.“
Jetzt hat sie auch mit Spielerinnen zu tun, die ihr ehemaliger Co-Trainer trainiert – Christian Wolf (VC Olympia Münster) nämlich zählte Pia Holzgreve einst auch zu seinem USC-Kader. Ihre ältere Schwester Katharina spielte ebenfalls für die Unabhängigen.
USA und Osnabrück
Die gebürtige Nottulnerin pendelte als Schülerin in die Unistadt und spielte, weil ihr Talent auffiel, für den USC Münster. Später half die Zuspielerin auch bei Blau-Weiß Aasee aus. 2012/2013 studierte Pia Holzgreve in den USA an der Campell University in Buies Creek/North Carolina Psychologie, ging nach ihrer Deutschland-Rückkehr für die Bachelor-Phase nach Osnabrück und dann zum Masterstudium an die WWU. Aus zeitlichen Gründen hat sie dem Teamsport den Rücken gekehrt, aber Laufen, Yoga und intensives Training im Studio halten sie fit.
„Der Weg ist nie zu Ende“
Als Mitarbeiterin eines Düsseldorfer Unternehmens für betriebliche Gesundheitsförderung und „Personal Training“ engagiert sich Pia Holzgreve auch noch. Berufliche Neugier und ein bemerkenswerter Enthusiasmus kennzeichen ihren Weg. „Und der ist ja nie zu Ende“, plant sie für 2019 den Start der drei Jahre dauernden Psychotherapie-Ausbildung an der Akademie für Verhaltenstherapie Köln (AVT). Denn dieses Feld interessiert sie besonders. „Ich habe während des Studiums gemerkt, dass mir der klinische Bereich am meisten liegt.“