Als EM-Sechster waren die deutschen U-18-Volleyballerinnen für die WM-Endrunde qualifiziert und stellten sich in Argentinien einem wahren Spiele-Marathon. Mit den Internatsbewohnerinnen Lina Alsmeier und Luisa Keller, die dem neuen Erstligakader des USC Münster angehören, schwang sich der DVV-Kader zu herausragenden Vorstellungen auf. Und wurde im 20 Nationen starken Feld sechstbestes Team der Welt.
Nach dem 0:3 gegen Japan war die Tour beendet, aber laut Verbandshomepage bilanzierte Bundestrainer Jens Tietböhl: „Wir fahren erhobenen Hauptes nach Deutschland zurück.“ Und mit etlichen Eindrücken sowie jeder Menge internationaler Erfahrung, die die Karrieren der jungen Asse noch nachhaltig beeinflussen können.
Acht Spiele in zehn Tagen
Das Platzierungsspiel war tatsächlich die achte Begegnung binnen zehn Tagen. 34 Sätze bestritt die deutsche Auswahl insgesamt, die Reisestrapazen von Santa Fé nach Rosario kam hinzu. Kein Wunder, dass am Ende wohl die Power etwas fehlte.
„Um gegen Japan zu gewinnen, muss man körperlich und vom Kopf her frisch sein. Und das waren wir nicht“, wertete Tietböhl gegenüber dem DVV. Das Fehlen der angeschlagenen Diagonalangreiferin Luisa Keller machte sich hier bemerkbar. Lina Alsmeier (12 Punkte) war in dem Duell die erfolgreichsten deutsche Spielerin in Bezug aufs direkte Punktesammeln.
Deutschlands Youngsters starteten ihr „bislang größtes sportliches Abenteuer“ mit dem Duell gegen den Gastgeber in Santa Fé. Nach dem 1:3 vor 2000 Zuschauern gab es die Siege über Kuba (3:2) und Slowenien (3:2) sowie die Niederlage gegen Südkorea (2:3). Damit stand Rang drei hinter dem Gastgeber und Slowenien im Zwischenzeugnis. Im Achtelfinale gab es das nächste 3:2, dieses Mal wurde Weißrussland besiegt.
Im Viertelfinale verlor der DVV-Tross 0:3 gegen die sehr starke Türkei. Mit dem 3:1 gegen die USA wurde dann das Spiel um Platz fünf und sechs gegen Japan gebucht. Gegen das US-Team punktete das deutsche Außenangreifer-Trio Lina Alsmeier (19), Emma Cyris (16) und Luisa Keller (10) wieder zuverlässig.