Die Internatsbewohnerinnen Luisa Keller und Lina Alsmeier vom USC Münster haben bei der Volleyball-EM der U-18-Altersklasse im Kader von Bundestrainer Jens Tietböhl entscheidend dazu beigetragen, dass mit Rang sechs die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Argentinien (18. bis 27. August) gelang. Im niederländischen Arnheim gewann Russland Gold und Italien Silber. Weißrussland, Serbien und Slowenien sind die weiteren WM-Starter Europas.
In der schweren Vorrundengruppe musste sich die DVV-Auswahl erst einmal akklimatisieren und an das hohe Niveau gewöhnen. Mit 0:3 gingen die Partien gegen die Türkei und Italien verloren, das 3:1 gegen die Niederländerinnen kam passend wie notwendig. Der spätere Europameister Russland war beim 3:0 überlegen, aber das 3:0 über Bulgarien sicherte Deutschland den Einzug in die Runde um die Plätze fünf bis acht.
3:1 gegen einen bekannten Gegner
Nun ging es gegen Polen und damit ausgerechnet die Auswahl, die in der Vorbereitung dreimal als Freundschaftsspielgegner auf der anderen Netzseite stand. Durch das 3:1 (25:18, 25:19, 22:25, 25:20) schaffte es die Tietböhl-Auswahl, die WM-Fahrt zu buchen. In diesem Duell sorgte Diagonalspielerin Luisa Keller mit 18 Punkten für den deutschen Bestwert. Wiederholt brachte sie das polnische Team mit ihren Float-Aufschlägen in Schwierigkeiten.
Der Bundestrainer sagte gegenüber dem Verband: „Im vierten Satz bringt uns Luisa Keller mit unglaublicher Energie und starken Aufschlägen zum Sieg. Wir sind einfach momentan alle glücklich und freuen uns auf einen Sommer mit einer WM in Argentinien.“
Im abschließenden Spiel um Rang fünf war die Mannschaft um Kapitänin Emma Cyris (VCO Berlin), die in einer neuen Startaufstellung begann, etwas müde und wirkte nun kraftlos. Das 0:3 gegen Slowenien verdarb aber niemandem die gute Laune.