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Karin Reismann im Interview: Münster profitiert vom Sportinternat

Reismann (l.), Schulze Blasum

In Münsters breit gefächerter Bildungslandschaft ist „das Sportinternat ganz oben anzusiedeln“, wertet mit Bürgermeisterin Karin Reismann eine Fachfrau, die sich bestens auskennt mit den vielen Aspekten des Sports in der Universitätsstadt.

Die frühere Leistungsschwimmerin und spätere Langstreckenläuferin gehört seit 1999 dem Sportausschuss des Rates der Stadt Münster an, ist ehrenamtlich Beiratsvorsitzende des Volleyball-Bundesligisten USC Münster und seit April 2014 Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Leistungssports in Münster. Im Interview mit ihr (auf dem Foto zusammen mit Günter Schulze Blasum) geht es hier natürlich um die Belange des Sportinternats, das der erwähnte Verein seit 2009 trägt.

Wie beurteilen Sie das Standing der Einrichtung in Münster?

Karin Reismann: Ich denke, es ist ganz oben anzusiedeln. Der Leistungssport in Kooperation mit der NRW-Sportschule Pascal-Gymnasium hat sich zuletzt enorm entwickelt. Auch die Zusammenarbeit mit der Uni Münster klappt bestens – wird sind schließlich auch angetreten, denjenigen eine münsterische Perspektive zu bieten, die nach dem Abitur das Internat verlassen.

Der „Förderverein“ als Träger der Einrichtung sorgt auch für deren Finanzierung. Haben Sie diesbezüglich zu kämpfen?

Karin Reismann: Das allgemeine Manko ist uns bekannt. Der Kreis der Sponsoren ist ein überschaubarer. Die möglichen Unterstützer werden von Anfragen überhäuft. Wir haben sehr treue Partner an unserer Seite, aber andere zögern, weil sie sich im Kontext des Internats nur schwer wiederfinden oder präsentieren können. Ich merke grundsätzlich, dass die Bereitschaft zurückgeht auf vielen Ebenen. Das hängt nicht alleine von wirtschaftlichen Aspekten ab. Wir haben etliche Stiftungen in Münster und Westfalen sowie eine beachtlich besetzte Landschaft von Selbsthilfeeinrichtungen. Es fällt bisweilen schwer, Sponsoren die Bedeutung zu vermitteln, die unser Internat für die Zukunft dieser jungen Menschen und auch für die Zukunft dieser Stadt hat.

Dabei liegt der Sinn doch nahe, sozusagen in Ausbildung und Perspektive zu investieren...

Karin Reismann: Absolut. Und es gibt ja auch viele, die das erkannt haben. Personell ist das Internat inzwischen gut aufgestellt, aber natürlich kann man sich alles noch besser vorstellen. Wir wollen den Bekanntheitsgrad des Internats erhöhen, seinen Wert für die Vereine und die Stadt stärker herausstellen. Münster profitiert doch an vielen Stellen davon, dass junge Talente von außerhalb ins Internat ziehen. Sie machen Mannschaften besser, sie ziehen ausgebildete Trainer an, sie heimsen Erfolg ein. Das ist doch ein regelrechter Kreislauf, der uns in jeder Hinsicht gut tut.

Werden die vielen Beziehungen, die Ihr Verein hat, zur Zufriedenheit und funktionell gelebt?

Karin Reismann: Ja, und zwar bestens, das kann ich nicht anders bewerten. Gerade zuletzt haben sich das Miteinander und die Kommunikation total verbessert. Es gibt ständige Treffen in verschiedenen Runden. Der Austausch ist konstruktiv, verlässlich und zielführend. Alle Seiten sprechen in der Sache miteinander: Internat, Schule, Vereine und Verbände. In einem solchen Geflecht von Zuständigkeiten ist eine Zusammenarbeit stets wesentlich einfacher, wenn sie personenbezogen passt. Und diesbezüglich stehen wir ausgezeichnet da.  

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