Die Fahrt nach Bochum-Wattenscheid trat Christoph Garritsen (Foto), in 2014 bester deutscher Dreispringer seiner Jugendklasse, mit einer Portion Ungewissheit an. Im Lohrheidestadion aber setzte sich der Athlet aus dem Sportinternat im Dress des SC Preußen Münster einmal mehr von der Konkurrenz ab und wurde Deutscher U18-Jugendmeister.
Nach dem Start bei der Junioren-Gala in Mannheim setzte Christoph zwangsläufig mit dem Training aus, gönnte sich eine Woche daheim zum erholen und machte augenscheinlich alles richtig damit. Mit zwei gültigen Versuchen schaffte er punktgenau den Titelgewinn.
Zwei Meter sind ein wichtiger Unterschied
Christoph überraschte damit sich und die Preußentrainer. Der Dreispringer arbeitete zuletzt gegen das Handicap der schmerzenden Oberschenkelmuskulatur an und dosierte das Training. In Wattenscheid erreichte er nach zwei ungültigen Versuchen im wichtigen dritten mit 14,08 m die passende Weite, um unter den Top acht drei weitere Versuche nehmen zu können. Die 14,50 m im insgesamt fünften konterte keiner. Christoph distanzierte den Zweiten, Benjamin Bauer (Chemnitz) um 33 Zentimeter.
Und er stellte sich um: Wie bei der Gala für die Älteren nahm er das 13-Meter-Brett als Absprungplatz. Ein Athlet seines Alters springt bei elf Metern ab, die größere Distanz zur Sandgrube kann ein U18-Starter freiwillig wählen. Weil Garritsen in Mannheim damit gute Erfahrungen machte, wählte er wieder diese Variante. Mit dem Titelgewinn hat sich der weitgehende Verzicht auf die Sommerferien irgendwie auch bezahlt gemacht.