20 Nationen suchten in Peru die beste Volleyball-Nationalmannschaft im U18-Altersbereich. Deutlich stärker und erfolgreicher als erwartet präsentierte sich Deutschland mit Stammspielerin Hanna Orthmann (USC Münster/Foto) aus dem Sportinternat, die mit etlichen erfolgreichen Attacken entscheidend dazu beitrug, dass am Ende der Weltmeisterschaft ein sechster Platz gefeiert werden durfte.
Nach dem zweitbesten Resultat eines deutschen Teams in der Geschichte dieser Titelkämpfe bilanzierte Bundestrainer Jens Tietböhl laut DVV-Homepage: „Wir sind sehr zufrieden. Zu Beginn der WM hätten wir nicht gedacht, dass wir es so weit schaffen können. Aber meine Spielerinnen haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert.“
Und nur zweimal verloren: Das finale 0:3 im Platzierungsspiel gegen Serbien war auch der Dauerbelastung geschuldet, die in Lima den kompletten Kader stark forderte. Die überragend souverän absolvierte Vorrunde beschloss Deutschland noch mit einem 3:0 gegen Serbien, dem vierten Erfolg im vierten Spiel. Gegen Thailand hieß es 3:0, gegen Polen 3:1, gegen China 3:1. Die Statistik wies Hanna Orthmann nach der Vorrunde mit 58 erzielten Punkten als viertbeste Scorerin aus.
"Der Wille war der Schlüssel"
Im Achtelfinale war Mexiko auch kein Stolperstein, hier gab es das nächste 3:0 in drei engen Sätzen und die nächsten 15 Punkte durch Hanna. Die sagte dem Verband: „Es war nicht einfach, aber unser Wille war der Schlüssel zum Sieg.“ Im Viertelfinale war die Auswahl der USA einfach stärker, fügte Deutschland eine 0:3-Niederlage zu und das Aus im Kampf um die Medaillen. Der DVV zitierte hierzu Kapitänin Pia Leweling vom USC Münster, die gerade das Sportinternat verlassen hat: „Wir hatten Probleme in der Annahme. Ich hoffe, dass wir uns im Spiel morgen wieder steigern können. Die WM ist eine einmalige Erfahrung und man kann aus jeder Partie das Beste mitnehmen.“
Tatsächlich bäumte sich das Team erneut auf und besiegte Russland mit 3:2. Zwei Stunden und zwölf Minuten dauerte der Krimi und Hanna sorgte für nicht weniger als 25 Punkte. Der DVV titulierte die Lüdinghausenerin danach als „die Punktmaschine der deutschen Mannschaft.“ Gegen Serbien war dann am Ende ein bisschen die Luft raus.
Tietböhl ist sicher: „Im aktuellen Jahrgang befinden sich überragende Talente. Dieses Turnier ist vielleicht der Startschuss für eine große Karriere.“