Einen Rollenwechsel vollzogen während der laufenden Projektwoche „Sporttalente bewegen Münster“ die jungen Leistungssportlerinnen und -sportler aus dem Sportinternat. Rund drei Stunden lang sorgten sie als Übungsleiter im Pascal-Gynmasium dafür, dass sich eingeladene Grundschulkinder mit großer Neugier und viel Spaß diversen sportlichen Angeboten widmen durften.
Zuvor bereitete die Diplom-Psychologin Kathrin Staufenbiel vom Arbeitskreis Sportpsychologie des Instituts für Sportwissenschaften die Oberstufenschülerinnen und -schüler auf ihren außergewöhnlichen Einsatz vor. In den Workshops ging es um Gruppenführung und Kommunikation vor einer solchen Zielgruppe, um das Auftreten gegenüber den Kids, die Körpersprache sowie die Ansprache gegenüber den Schützlingen und nicht zuletzt die passenden sportlichen Angebote für diese Altersgruppe.
Die jungen Gäste, Kinder mit Migrationshintergrund, kamen aus Coerde und Gievenbeck. Zum Mitmachen mussten sie vor Ort gar nicht groß aufgerufen werden – kaum trafen sie in der Sporthalle ein, ging es schon los. Bis Kristin vom Schemm, USC-Volleyballerin und seit Februar 2014 im Internat, im großen Kreis eine Ansage machte und das Programm des Nachmittags erklärte. An vielen Stationen durften sich die Kinder ausprobieren: Basketball hier, Fußball dort und Hockey oder Softball. Draußen gab es Hilfestellungen beim Balancieren auf der Slackline. Und auch eine Tombola – ohne Einsatz, aber mit Gewinn.
„Hier geht’s ja darum, Neugier zu wecken“, sagte Volleyballerin Stella Dreisewerd. „Wir wollen die Kinder heranführen und sie motivieren, etwas auszuprobieren.“ Das gelang mühelos, auch weil die Projektteilnehmer bestens vorbereitet waren. „Es ist schon etwas anderes, vor der Gruppe zu stehen und für den ganzen Betrieb verantwortlich zu sein. Wir müssen zusehen, dass es hier läuft.“ Und das gelang ganz ohne Zweifel.