Er kümmert sich um mehr als die eigene Karriere im Rudersport: Der 18-jährige Maximilian Micus (Foto) aus dem Sportinternat wurde jetzt als neuer Beisitzer in den Vorstand der Sportjugend im SSB Münster gewählt. Fremd ist ihm, der 2015 gemeinsam mit Yannik Sacherer als erster Ruderer zur Salzmannstraße kam, ehrenamtliches Engagement sowieso nicht.
Denn in seinem Club Ruderverein Münster ist er bereits Beisitzer im Jugendvorstand und organsiert zum Beispiel demnächst eine Wanderfahrt. Auch als Trainer sorgt er für das Fortkommen der Talente des in Münster so traditionsreichen wie Erfolge sammelnden Sports.
Disziplinkollegin beim Training getroffen
„Das ging jetzt ganz schnell mit dem neuen Ehrenamt“, erzählte uns der aus Höxter stammende Maximilian. Mit Vanessa Prange (ARC zu Münster/RVM) sprach ihn, natürlich beim Rudertraining, die Disziplinkollegin und Vorsitzende der Sportjugend auf eine Bereitschaft an. „Mich interessiert die Organisationsebene im Breitensport wirklich. Und das jetzt aufgestellte Team hat sich mit viel Power auf neue Ziele eingeschworen. Da mitzumachen, reizt mich.“
Eine neue Jugendordnung soll die „Modernisierung“ der Sportjugend einläuten, wie sie selbst urteilt. In der Organisation ist die Annäherung an die Strukturen des SSB Münster vollzogen, Aufgaben und Zielsetzungen der Sportjugend würden an die Anforderungen einer modernen Kinder- und Jugendarbeit angepasst.
Im Team der wiedergewählten Vanessa Prange sind nun die Stellvertreterinnen Lauren Zierke (TG Münster) für die Finanzen und Nora Altekruse (TSC Münster-Gievenbeck) für das J-Team zuständig. Ebenfalls neu im Vorstand sind – wie Maximilian – Isabelle Türschmann (Paddel-Sport Münster) und Michael Reploh (BSV Roxel) als Beisitzer. „Wir werden auf einem Klausur-Wochenende besprechen, was künftig zu tun ist“, sagte uns Maximilian.
Als Azubi weiter in Münster
Selbstredend lässt er sich nicht für ein paar Monate wählen: Der im Abi an der NRW-Sportschule Pascal-Gymnasium steckende Athlet bleibt auch nach dem Auszug aus dem Internat in Münster und startet am 1. September mit einer dreijährigen Ausbildung zum Automobilkaufmann bei einem großen Autohaus in der Unistadt.
Rein sportlich musste Maximilian, 2017 noch im Achter der U-19-Leichtgewichte Deutscher Jahrgangsmeister und in einer Altersklasse höher Dritter dieser Titelkämpfe, in den letzten Monaten kürzer treten. Eine Operation an der Schulter zwang ihn zur Auszeit und in die Reha.
„Deshalb geht auch in der anstehenden Saison noch gar nichts. Ich hoffe, als Breitensportler wieder einsteigen zu können und dann später wieder in den Leistungssport zurückkehren zu dürfen.“ Das sei noch Zukunftsmusik – jetzt gilt die Konzentration dem Abi, dem Start in die Lehre und dem Engagement in der Sportjugend.