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Fußball Marke Preußen Münster wieder im Internat vertreten: Ein Quartett zieht ein

Fußballerquartett im Sportinternat

Die Zeit ohne Fußballer im Sportinternat ist beendet: Ein Jahr nach dem Auszug des bis dahin letzten Kickers in dieser Einrichtung beziehen gleich vier künftige U19-Spieler des SC Preußen Münster an der Salzmannstraße ihre Zimmer. Ein jeder aus dem Quartett hat bereits andernorts  Internatserfahrungen gesammelt.

Mit Abwehrspieler Christoph Gorkow (´96), Stürmer Kay Michel und Torwart Luca Zarmutek (alle Jahrgang '96) kommt ein Trio aus Reihen des 1. FC Union Berlin in die Aaseestadt und zu den Adlerträgern. Mit Angreifer Maximilian Wüst ('97) ein Angreifer, der zuletzt eine Serie lang für die U17 des 1. FC Kaiserslautern erstklassig am Ball war. Maximilian stammt wie Luca aus Siegen, die beiden kennen sich mithin. Christoph stammt aus Jarmen/Landkreis Vorpommern-Greifswald und hat in Berlin-Köpenick mit Luca ein Internatszimmer geteilt.

Unser Bild zeigt (von links) Christoph, Maximilian, Luca und Kay im Internat.

Kay ist echter Berliner und zieht jetzt erstmals weg aus seiner Geburts- und Heimatstadt. Er hat das Fach-Abi gemacht und tritt in Münster die fällige Praktikumsstelle an. Die anderen drei werden im kommenden Schuljahr das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Münster-Kinderhaus besuchen.

Das Quartett stärkt die künftige A-Juniorenelf des SC Preußen, die unter Trainer Cihan Tasdelen nach dem Aufstieg in die Nachwuchsbundesliga dortselbst länger bleiben soll. Verstärkungen von außerhalb hielt der Coach für angezeigt und sichtete seit Monaten schon geeignete Kandidaten für den verschärften Wettbewerb mit Schalke 04 und dem BVB, mit dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen.

Das für „Eisern Union“ im Wettbewerb geforderte Trio kämpfte mit diesen Berlinern bis zuletzt gegen den Abstieg aus der Bundesliga Nord/Nordost. Nur hauchdünn verloren ging letztlich das Duell um den drittletzten Rang mit RW Erfurt. „Ich habe in dem einen Jahr gemerkt, dass ich auf dem Niveau mithalten kann. Münster bietet den Erstligaplatz, denn Union verloren hat“, sagt Christoph, der 1,95 m lange Abwehrmann, der 20 Saisonspiele bestritt. „Klar bin ich jetzt weiter weg von zuhause, aber ich bin schon länger an diese Selbstständigkeit gewöhnt.“ Er hätte bei Union bleiben können, lehnte ein Angebot aber ab.

Kay war mit 24 Saisonspielen ebenfalls Leistungsträger und glaubt, „dass ich mich mit dem Schritt nach Münster nicht verschlechtere. Ich denke, hier wird man besser an die Profimannschaft heran geführt.“ Der Umzug stellt ihn vor eine neue Herausforderung, „für die ich offen bin. Ich will und muss Erfahrungen sammeln. Ich werde in diesem Jahr wachsen, davon bin ich überzeugt.“

Luca stellt sich als Torwart dem internen Wettkampf mit dem Kaderkollegen Enes Kurt und sehnt sich nach Spielpraxis. Die hat er nach dem Wechsel zu Union in zwei Jahren nicht ausreichend bekommen. „Ich bin mit großen Hoffnungen gestartet, aber die haben sich für mich letztlich nicht erfüllt.“ Starke Konkurrenz und Rückschläge durch Verletzungen trugen dazu bei, dass sich Luca zeitig nach einer neuen Chance umsah. Nach einem Probetraining zu Ostern an der Hammer Straße reifte die Entscheidung pro Preußen. Dass er den SCP-Cheftrainer Ralf Loose kennt, der ja bereits in Siegen gearbeitet hat, dürfte nicht von Nachteil sein.

Maximilian fiel den Scouts der großen Clubs schon früh auf. Von Siegen aus wechselte der schnelle Angreifer zur U15 des 1. FC Köln. Rückenschmerzen, deren Ursache erst später erkannt wurde, zwangen ihn in eine Pause und auch zur Rückkehr nach Siegen. Als er wieder fit war und erfolgreich, lotste ihn der 1. FC Kaiserslautern in die Pfalz. Auch dort lebte er im Internat, das in Münster findet er auf Anhieb vergleichsweise besser. „Wenn ich fit bleibe, habe ich meine sportliche Chance im neuen Club. Ich sehe hier die konkrete Möglichkeit, nahe an den Profikader rücken zu können.“ 

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