Im Mai ackerte Internatsbewohner Yannik Sacherer im deutschen Trikot zum Europameisterschaftstriumph im U-19-Vierer – seinerzeit war in Krefeld das Ruderboot ausnahmslos mit Athleten des RV Münster von 1882 besetzt. Dieses Quartett stellte jetzt den halben Achter des deutschen Verbandes, der im litauischen Trakai auf dem Galvesee umjubelter U-19-Weltmeister der Königsklasse wurde.
Schlagmann Sacherer (Foto), John Heithoff, Ole Kruse und Mika Kohout (alle RV Münster) distanzierten gemeinsam mit Tobias Dirschauer (Bremen), Leon Münch (Rostock), Patrick Pott (Minden) und Mattes Schönherr (Potsdam) sowie Steuermann Max Schwartzkopff (Frankfurt) die Konkurrenz aus den USA und Großbritannien, weil sie binnen 5:49,13 Minuten im Ziel waren und damit eben schneller als die anderen. Bereits im Vorlauf schickte die Besetzung erste Grüße an die Gegner und gewann mit der schnellsten Zeit.
Trainer Thorsten Kortmann, in Diensten des RVM und nun auch als Bootsverantwortlicher für den Verband gefordert, lobte die Crew: „Sensationell, was die Jungs geleistet haben!“ Taktisch waren er und die Sportler voll auf der Höhe, denn „wir haben umgesetzt, was wir im Trainingslager einstudiert haben.“
Auf den letzten 500 Metern wurden Schlagzahl und Tempo erhöht. Nach 1500 Metern lagen die US-Boys noch um vier Zehntel vor. Gerade Heithoff und Sacherer sowie die Jungs im Mittelschiff waren in der Lage, zuzulegen und mit dem unwiderstehlichen Finish den entscheidenden Vorteil heraus zu holen. Kortmann wusste auch die mentale Power zu schätzen: „Das war auch eine reine Willenssache.“ Eine, die reichlich belohnt wurde.