Am Ende des Hallenwinters holte Christoph Garritsen (Foto) aber mal richtig aus: Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Neubrandenburg schwang sich der Dreispringer aus dem Sportinternat nicht nur zum Titelgewinn auf, sondern erreichte mit 15,16 Metern ein neues Level.
In der Leichtathletik wird der Begriff vom „15-Meter-Springer“ wie eine anerkennende Wertung gebraucht, die Respekt ausdrückt. Diesen Respekt der Szene hat sich jetzt der 17 Jahre alte Christoph vom SC Preußen Münster verdient, der nach einer Woche voller Termine beim Physiotherapeuten mit einer gehörigen Portion der Ungewissheit an den Start ging – und schmerzfrei immerhin. Die U20-Konkurrenz besiegte er mit seinem fünften Versuch, der erst bei 15,16 Metern endete und von niemandem auch nur annähernd mehr erreicht wurde. Die 14,91 m im sechsten Versuch waren zudem sehr vorzeigbar.
14,59 m standen bislang als Hallenbestwert zu Buche für den deutschen U18-Freiluftmeister aus dem Vorjahr. Dass er nun in Mecklenburg-Vorpommern bestens präpariert und hochkonzentriert zuschlug, spricht für seine Qualitäten, ausgerechnet gegen stärkste Gegner und ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt voll da sein zu können. Belohnt wurde die Vorstellung mit der Berufung ins Nationalteam. Die Preußentrainer Elke und Frank Bartschat schreiben dem Pascal-Gymnasiasten die Teilnahme am Länderkampf am 28. Februar in Lyon/Frankreich in den Kalender. DLV-Disziplintrainer Charles Friedek nominierte den Athleten für dessen internationale Feuertaufe.