
Montag, 8.30 Uhr: Mit der Besprechung zur Projektwoche am Pascal-Gymnasium startete am 22. Juni 2015 die Extraphase in der letzten Schulwoche. Leistungssportlerinnen und Leistungssportler der Oberstufe, nicht nur die aus dem Sportinternat, stellen sich Fragen und suchen Antworten abseits der Spielfelder. Im Fokus steht, wie auf unserer Seite bereits beschrieben, das Motto: „Sporttalente bewegen Münster.“
Die den Internatlern längst bekannte Diplom-Psychologin Kathrin Staufenbiel vom Arbeitskreis Sportpsychologie des Instituts für Sportwissenschaften an der Uni Münster leitete den ersten Workshop zum Thema „Positive Auswirkungen von Sport auf Individuum und Gesellschaft“ – weitere andere Treffen folgen bis Donnerstag einschließlich.
Dienstag wird Nelli Foumba das Gymnasium besuchen. Der junge Mann, der der aus Guinea nach Hamm kam, arbeitet bei der Organisation „Jugendliche ohne Grenzen“ (JOG) mit, die sich 2005 gründete als bundesweiter Zusammenschluss von jugendlichen Flüchtlingen und deren Arbeit dem Grundsatz folgt, dass Betroffene eine eigene Stimme haben. „Wenn Jugendliche flüchten müssen“, so ist dieser Workshop betitelt.
Der Blick über den Tellerrand
Der berühmte Blick über den Tellerrand ist der gewünschte in diese Projektwoche, in der sich die Leistungssportlerinnen und -sportler vielen Themen widmen werden. Ob sich das Schuften und Rackern etwa lohnt, hieß es am Montag zum Beispiel. In Gruppenarbeit ging es um die vielen Facetten von Auswirkungen und Möglichkeiten des Sports – für die Einzelne und den Einzelnen, aber auch um den Beitrag zum Gemeinwohl. Sind doch junge Leistungssportler auch prädestinierte Botschafter des Gesundwerdens – und bleibens, des sozialen Handelns und sicherlich auch in ihrem Bereich ein Motor des wirtschaftlichen Fortschritts.
Kathrin Staufenbiel wünschte sich selbst und den jungen Assen nicht zuletzt, dem Thema Sportpsychologie gegenüber aufgeschlossen zu sein. „Steht dazu, wenn es einmal Probleme gibt in eurer Karriere, sprecht darüber, lasst euch beraten.“ Erstens könne jeder Nutzen daraus ziehen und zweitens dafür sorgen, dem Bereich allgemein einen anerkannten Status zu verschaffen.